Liebe Lehrer*innen und Schüler*innen,

Bitte beachten Sie den Call zur Einreichung von Beiträgen für den internationalen HerStories Jugendwettbewerb 2023/2024. Deadline ist der 31. März 2024.

Einleitung

Für den internationalen Jugendwettbewerb im Rahmen des Projekts "HerStories - Telling Jewish Women's Stories" laden wir Schüler*innen aus Ungarn, Spanien, Deutschland, der Slowakei, Tschechien, Polen und Griechenland ein, uns ihre kreativen Projekte in einer der folgenden drei Kategorien zu schicken:

zu einem oder mehreren der folgenden Themen:

Sehr willkommen sind z. B. Projekte, die den Beitrag und die Leistungen jüdischer Frauen im Laufe der Geschichte hervorheben; Biografien einflussreicher jüdischer Frauen in der Geschichte Ihres Landes oder Ihrer Stadt; die Beteiligung jüdischer Frauen an Bewegungen für soziale Gerechtigkeit hervorheben; erkunden, wie jüdische Frauen zu Bürger*innenrechten und humanitären Anliegen beigetragen haben; die Rolle jüdischer Frauen in verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Literatur, Politik und Kunst untersuchen.

Die Filme müssen historisch korrekt sein und eine interessante Geschichte erzählen. Sie sollten auch innovativ und kreativ sein. Jeder Film sollte zwischen 5 und 10 Minuten lang sein.

Wir ermutigen die Teilnehmer*innen, ihre Beiträge als Link zu YouTube einzureichen und sie über das Beitragsformular auf dieser Website zu senden. Wenn ihr es vorzieht, eine mp4-Datei zu senden, schickt diese bitte unter www.wetransfer.com an germanyoffice@centropa.org.

Bitte beachtet:

Der Film sollte entweder auf Englisch oder in eurer Muttersprache mit englischen Untertiteln sein und muss von Schüler*innen und nicht von Lehrkräften oder Fachleuten gedreht werden.

An der Filmproduktion können viele Schüler*innen beteiligt sein:

Einige können die historischen Recherchen durchführen (Lehrkräfte können dabei helfen, und ihr könnt auch das Centropa-Team für historische Fragen konsultieren: Schreibt eine E-Mail an Maximilian von Schoeler unter schoeler@centropa.org), andere können die Fotos finden und einscannen und dann mit Photoshop bearbeiten, um sie besser aussehen zu lassen (jeder Film muss auf einem Drehbuch/Storyboard in einem Word-Dokument basieren), wieder andere können urheberrechtsfreie Musik finden, die im Film verwendet wird, und wieder andere können erzählen oder englische Untertitel einfügen.

Was in dem Film zu sehen sein kann

Für einen 7-minütigen Film benötigt ihr mindestens 40 Fotos (etwa 1 Foto pro 10 Sekunden). Ihr könnt eure eigenen Fotos oder Archivfotos verwenden, sofern diese kostenlos genutzt werden können. Bitte gebt am Ende des Films immer die jeweilige Fotoquelle an.

Ihr könnt auch ein eigenes Video von ehemaligen und heutigen jüdischen Stätten hinzufügen: Um ein Best-Practice-Beispiel für "Die jüdische Geschichte unserer Stadt" zu sehen, klickt hier.

Schritt-für-Schritt-Leitfaden

Im Folgenden findet ihr eine schrittweise Anleitung, wie ihr einen Film über eine jüdische Frau oder die Geschichte jüdischer Frauen in Ihrer Stadt, Ihrer Region oder Ihrem Land drehen könnt.

Schritt 1. Die Schüler*innen müssen zunächst recherchieren, damit sie Folgendes wissen:

a. Wann kamen die ersten Jüd*innen in unsere Stadt?
b. Wie viele Synagogen gab es auf dem Höhepunkt der jüdischen Bevölkerung?
c. Wie hoch war der Höchststand der jüdischen Bevölkerung und wann war das?
d. Wer waren die berühmtesten Jüd*innen, die von hier oder aus der Umgebung kamen? Wie viele von ihnen sind Frauen, und wer sind sie?
e. Wie viele Jüd*innen leben heute hier und welche jüdischen Stätten, wie Friedhöfe, gibt es heute hier?
f. Welche Berufe übten die jüdischen Menschen in unserer Stadt aus?
g. Was geschah hier während des Holocausts?
h. Was geschah mit den Jüd*innen in unserer Stadt nach dem Holocaust?
i. Beschreibt die jüdische Gemeinde heute.

Hinweis zu den Quellen: Wir wissen, dass die Schüler*innen für ihre Fakten auf das Internet zurückgreifen werden. Das ist kein Problem, solange sie spezifische, seriöse Quellen für ihre Informationen angeben. Diese Entscheidung müssen wir den Lehrkräften überlassen, da sie von Sprache zu Sprache unterschiedlich sind. Yad Vashem, das US Holocaust Memorial Museum und die Jewish Virtual Library sind akzeptable Quellen, und in jedem Land und jeder Sprache gibt es weitere.

Wenn es um die Auflistung von Zahlen zur jüdischen Bevölkerung und von Daten und Zahlen zum Holocaust geht, sollten die Schüler*innen aufgefordert werden, für jede Tatsache mindestens zwei Quellen anzugeben, nur um sicherzugehen. Denkt daran: Diese Geschichten werden von Expert*innen auf der ganzen Welt gelesen.

Schritt 2: Gute Fotos finden, mit denen die Geschichte erzählt werden kann.

Wo man gute Fotos bekommt: Neben Websites verfügen auch nationale und städtische Bibliotheken und Archive über Fotos über jüdische Geschichte oder Orte. Das Gleiche gilt für lokale jüdische Museen. Denkt daran: Wenn ihr bei Google den Namen einer Stadt + jüdisch eingeben, erhaltet ihr viele Fotos. Wenn ihr euch auf eine jüdische Frau aus dem HerStories-Projekt konzentriert, findet ihr viele Fotos hier auf der HerStories-Website.

Achtet aber darauf, dass ihr Fotos mit einer hohen Auflösung (mindestens 1084 x 824) auswählt, da sie sonst auf dem Video nicht gut aussehen.

Geht in ein Museum oder Archiv: Es dürfte nicht allzu schwierig sein, Bilder zum Einscannen zu bekommen, aber es könnte lange dauern und Geld kosten.

Daher können die Schüler*innen auch ein gutes Foto mit ihrer eigenen Kamera von einem Foto, das auf einem Schreibtisch liegt, machen und dieses dann verwenden. Achtet darauf, dass ihr in hoher Auflösung fotografiert! Später könnt ihr das Foto mit einem Bildbearbeitungsprogramm ausschneiden.

Schritt 3: Filmen

Zu diesem Zeitpunkt habt ihr einige alte Fotos gefundenund eine gute Recherche durchgeführt. Ihr solltet nun die jüdischen Stätten in eurer Stadt (oder einer nahegelegenen Stadt) besuchen und gute Fotos mit euren Digitalkameras machen oder Videos aufnehmen. Viele Mobiltelefone bieten inzwischen die Möglichkeit, Videos zu drehen, aber es wäre besser, etwas von höherer Qualität zu verwenden, wenn möglich.

Für die Aufnahme von Videos gibt es einige Grundregeln:

Wenn sich das Objekt oder die Person, die ihr aufnehmt, bewegt, können Sie die Videokamera halten und sie aufnehmen. Wenn Sie die Kuppel einer Synagoge und den Altar zeigen wollen, schwenken Sie langsam nach oben oder unten. 20 Sekunden sollte jede Aufnahme dauern. Wenn ihr jemandem zuhören wollt, versucht, ein kleines Mikrofon vor die Person zu bekommen, denn das Mikrofon am Camcorder ist in der Regel nicht gut genug - vor allem, wenn die Person draußen auf der Straße ist, wo es zu viel Lärm gibt. Uns ist klar, dass ihr dafür vielleicht kein Mikrofon finden können, aber versucht es trotzdem.

Schritt 4: Ein Drehbuch/Storyboard schreiben

Nun erstellt ihr ein Storyboard oder Skript - auf Englisch oder auf Deutsch mit englischer Übersetzung. Das Skript muss in MS Word erstellt werden, und die Fotos müssen per Drag & Drop in das Word-Dokument gezogen werden (Achtung: Zieht keine hochauflösenden Fotos in Ihr Word-Dokument, da es sonst abstürzt).

Denkt daran: Ihr wollt uns eine Geschichte erzählen. Verwendet Fotos oder Videos oder beides, aber macht daraus eine Geschichte für uns. Wenn es an eurer Schule einen Kurs für kreatives Schreiben gibt, kann euch diese*r Lehrer*in sicher helfen.

Hier ist ein Beispiel für ein einfaches Storyboard über die jüdische Geschichte einer Stadt - aber denkt daran, ihr könnt Videos oder Fotos oder beides verwenden und selbstaufgenommene Aufnahmen mit historischen Fotos kombinieren. Das bleibt euch überlassen. Bitte denkt daran, dass dies nur ein Leitfaden sein soll. Wenn ihr eine Chanukka-Feier oder einen Chor älterer Menschen in der Gemeinde beim Singen filmen könnt, wäre das natürlich auch interessant.

WICHTIGER TIPP!
Wenn die Schüler*innen ihr Skript in beiden Sprachen fertiggestellt haben, können sie es der*m Englischlehrer*in zur Überprüfung der Grammatik und des Erzählflusses vorlegen. Ihr solltet das Skript auch der*m Geschichtslehrer*in vorlegen, die*der sicherheitshalber einige Fakten überprüfen kann.

Schritt 5: Videoproduktion

Nun müsst ihr euer Video erstellen, was heutzutage mit vielen Programmen möglich ist - Microsoft Movie Maker, Sony Vegas, Apple iMovie usw. Wenn es an eurer Schule eine IT-Abteilung oder einer*n Lehrer*in gibt, der sich auf Videos spezialisiert hat, bittet sie, auch bei der Aufnahme zu helfen.

TIPPS:

  1. Sammeln
    • Sammelt eure Materialien und legt sie in einem Ordner ab
      • Bilder
      • Videoclips
      • Audios
      • Toneffekte
  2. Importieren
  • Öffnet eure Software und stellt sicher, dass ihr die gesammelten Materialien in eure Software "importieren" könnt.
  • Importiert alle Materialien, damit ihr sie zu einem geordneten Film zusammenstellen könnt
  1. Anordnung
  • Eure Software verfügt über eine "Zeitleiste" oder einen "Projektbereich", in dem ihr eure Materialien für euren Film anordnen können.
  • Macht zuerst eine Erzählung in der gewünschten Geschwindigkeit und Tonlage und fügt dann die Materialien hinzu.
  • Sobald die Erzählung abgeschlossen ist, fügt eure Bilder, Audiodateien, Videoclips und Soundeffekte hinzu.
  • **Denkt daran, während dieses Prozesses häufig zu speichern!
  1. Konvertieren
    • Finalisiert euren Film als .MOV oder .MP4 Datei
    • Speichert eure finalisierte Version auf eurem Computer
    • Benutzt die gespeicherte Datei, um sie online zu teilen: Ladet den Film auf YouTube hoch

WICHTIG!

Am Ende des Films müsst ihr die Credits im Abspann listen für:

  • die Namen aller teilnehmenden Schüler*innen
  • genutzte Musik
  • genutzte Fotos und Filme

Bitte stehlt keine Musik und Fotos, sondern sucht nach Quellen, die frei von Copyright sind. Ein guter Anfang für die Suche ist das Free Music Archive für Musik und Flickr CC oder Wikimedia Commons für Fotos. Bitte macht euch mit den verschiedenen Lizenzen vertraut. 

Schließlich solltet ihr euch im Abspann eures Films bei allen bedanken, die euch geholfen haben - bei euren Lehrer*innen, der Stadtbibliothek, der jüdischen Gemeinde oder bei allen, die euch bei der Recherche geholfen haben.

Braucht ihr Hilfe?

Wenn ihr Hilfe benötigt oder Fragen habt, wendet euch bitte an Maximilian von Schoeler unter schoeler@centropa.org.